Fang von Krebsen

Signalkrebse in  heimischen Gewässern: Invasion aus Nordamerika

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Mitte August wurden sie zum ersten Mal verstärkt in Mayschoss entdeckt: Signalkrebse – die amerikanischen Invasoren. Ungeübten Augen fallen sie nicht direkt auf. Aber jeder Angler und Fliegenfischer weiß, dass diese Flusskrebse bzw. Signalkrebse nicht in die Ahr gehören. Während sie in Nordamerika zur heimischen Fauna gehören, zählen sie hierzulande als Schädlinge, denn sie greifen den Laich von Bachforelle, Äsche und Co. an und schaden so die Fischbestände der Ahr und vieler anderer Mittelgebirgsflüsse. Und damit nicht genug: Gleichzeitig verdrängen sie die heimischen Flusskrebse. Nicht zuletzt dadurch, dass sie die Krebspest übertragen können, gegen die sie aber selbst immun sind. Alles in allem ist also der amerikanische Flusskrebs kein angenehmer Zeitgenosse. Aus diesem Grund wurde der Signalkrebs ( Pacifastacus leniusculus ) in diesem Jahr von der EU auf die Liste der unerwünschten Arten gesetzt.

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Wie kommen Signalkrebse in so großen Mengen nach Mayschoß in die Ahr?

Vermutlich wurden sie durch das starke Hochwasser im Juni von der oberen Ahr ( Hönningen, Insul ) und vom Liersbach, wo der Krebs schon seit ca. 25 Jahren vorkommt, nach Mayschoss geschwemmt, und fühlten sich bei uns gleich wie zuhause. Wir konnten an 2 Tagen ca. 60 Krebse mit der Hand und mit Krebsreusen einsammeln. Die Krebse zu fangen war ein Kinderspiel, denn der Schädling ist kein Versteckkünstler und zeigt sich nur zu gerne. Mit Reuse oder gleich durch beherztes Zupacken, die kleinen Kerlchen waren schnell geschnappt.
Frisch gefangen und gekocht lässt sich der Flusskrebs auch gut verzehren, auch wenn er geschmacklich nicht ganz an den heimischen Edelkrebs oder Hummer herankommt. So lohnt sich das Einsammeln der Invasoren gleich doppelt: Das Ökosystem wird entlastet und das Abendessen ist auch gleich gesichert.

Für all jene, die den Signalkrebs in der Ahr entdecken, hier das passende Rezept:
Eine Gemüsebrühe aufsetzen und in höchster Stufe zum Kochen bringen. Krebse in die kochende Brühe gleiten lassen, 2 bis 3 Minuten kochen lassen, dann die Krebse mit einem Schaumlöffel aus der Brühe nehmen und warmhalten, bis alle Krebse gekocht sind. Auf einem Teller anrichten und genießen. Dazu schmecken Pommes Frites oder Baguette, Ajoli  sowie ein frischer Riesling oder Rivaner.

Johannes Wagner – 1. Vorsitzender der ARGE-Ahr e.V.

Lachs
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GA Bericht über Lachsrückkehrer vom 12.08.2016

Wenn auch dieser Bericht sich nicht auf die Ahr bezieht, ist es dennoch eine gute Nachricht für die Wiedereinbürgerung des Lachses im Rhein/Mosel Gebiet. Der Elzbach wird seit 2004 mit Lachs Smolts in großen Mengen besetzt, dieses Lachsprojekt wird von Herrn Dr. Jörg Schneider ( BFS – Bürogemeinschaft für Fisch- und Gewässerökologische Studien ) betreut, welcher auch für die Wiedereinbürgerung des Lachses in der Ahr verantwortlich zeichnet.

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Liebe Pächter, Fischer und Freunde der Ahr,

heute haben wir 30 m+s Brutboxen mit je 5000 Bachforelleneiern bestückt. Die Eier waren in einem sehr guten Lieferzustand und teilweise waren die Forellen kurz vor dem Ausschlüpfen. Es dauert somit also nicht mehr so lange und die kleinen Forellen sind in der Ahr – wenn das Wetter mitspielt.

Bei optimistischen -11°C in der Sonne und mind. -14°C im Schatten hatten die harten Kerle nicht sehr viel Zeit, die Besatzarbeit zu verrichten. Zu leicht wären die Eier erfroren. Bei uns in Fuchshofen ging es eigentlich recht gut, wenn man von der Hackarbeit im Eis und dem eiskalten Wasser absieht.

Liebe Mitstreiter,

heute (18.07.2009) fand an der Ahr der zweite Lachsbesatz im Jahr 2009 statt. Um 10:00 Uhr trafen sich in Mayschoß 9 Interessierte (Dr. Jörg Schneider und seine Mitarbeiter, sowie Mitglieder der ARGE-Ahr) um die 25.000 Lachse, die wieder im Lachszentrum Hasper Talsperre herangezogen wurden, im Fluß einzusetzen. Dietmar Firzlaff, der Betriebsleiter der Aufzuchtstation, brachte persönlich die Fische zur Ahr. Luft- und Wassertemperatur in Mayschoß betrugen 17°C.

Nach der langen Anreise wurde zuerst das Wasser in den Tanks gewechselt. Hierzu bot sich die Furt in Mayschoß an. Der Wasserstand ließ es zu, daß in der Furt selbst der Wasserwechsel stattfinden konnte.

Anschließend wurde mit dem Besatz in Rech begonnen. Unterhalb der Nepomukbrücke wurden die ersten Lachse in die Freiheit entlassen. Weitere Fische wurden dann in kleinen Portionen zu je ca. 1000 Stück auf der Strecke bis fast hinunter nach Dernau besetzt. Danach folgte der Besatz in Mayschoß oberhalb des Hotels Lochmühle. Weiter ging es über Laach und Reimerzhoven ins Langfigtal. Große öffentliche Aufmerksamkeit begleitete den Besatz in der Rausche direkt an der Ahrbrücke mitten in Altenahr. Die letzten 2000 Lachse wurden um ca. 13:00 Uhr unterhalb der Kapelle in Altenburg eingesetzt.

Es war wieder einmal eine gelungene Aktion, die vor dem einsetzenden Regen erfolgreich beendet wurde.

Liebe Freunde der Ahr,

anbei der Link zum Bericht im Kölner Stadtanzeiger, Ausgabe Euskirchen Weiterlesen

Liebe Freunde und Mitstreiter,

heute hat der 1. Ahr-Lachsbesatz in diesem Jahr stattgefunden.

Bei Traumwetter wurden an der Trierbachmündung in Müsch ca. 10.000 Lachssmolts besetzt. Unter großer Medienpräsenz ( Kölner Stadtanzeiger, Rhein-Zeitung, Generalanzeiger etc.) wurden die kleinen Lachse, die an der Hasper Talsperre aufgezogen wurden, in ihr Element entlassen.

Die Aktion wurde von Dr. Jörg Schneider und den Mitgliedern der ARGE-Ahr sehr gut vorbereitet. Tauchend dokumentiert wurde der Besatz von Dipl. Ing. Patrick Tigges der auch schon Lachse im Saynbach gefilmt hat. Ein Dank gilt auch an den Fahrer der Fischzucht Rameil, der die Lachse pünktlich anlieferte.

Die Besatzmannschaft war anschließend zu einem kleinen Sektfrühstück in die Lachsräucherei Sion eingeladen.

Insgesamt eine runde Sache, was sich da heute morgen in Müsch abspielte. Ich kann nur sagen – einfach genial !